Dieser interaktive Bericht ist in zwei Teile unterteilt. Bei den Auswertungen nach Behandlungsort sehen Sie Daten über diejenigen Patienten, deren Krebserkrankung in Mecklenburg-Vorpommern behandelt wurde. Diese Art von Auswertungen nennen wir klinische Auswertungen, hier steht der Ort der Behandlung im Vordergrund. Bei den Auswertungen nach Wohnort dagegen steht der Wohnort des am Krebs erkrankten Patienten im Vordergrund. Die wohnortbezogenen Auswertungen werden für Patienten gezeigt, die zum Zeitpunkt der Diagnose in Mecklenburg-Vorpommern wohnhaft waren (Hauptwohnsitz). Diese Art der bevölkerungsbezogenen Auswertungen nennen wir epidemiologische Auswertungen.
Durch die beiden unterschiedlichen Betrachtungsweisen kommt es zu einer unterschiedlichen Anzahl an Patienten bei den behandlungsort- und wohnortbezogenen Auswertungen. So kann es sein, dass Sie bei den behandlungsortsbezogenen Auswertungen andere Anzahl an Patienten für die selbe Erkrankung sehen als bei den wohnortbezogenen Auswertungen.
Links auf den Seiten befindet sich ein interaktives Element, womit Sie die zu interessierende Erkrankung und das Diagnosejahr auswählen können.
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Die Daten des Krebsregisters M-V werden fortlaufend aktualisiert und durch Qualitätskontrollen verbessert. Bitte beachten Sie, dass der interaktive Bericht die Daten darstellt, die bis zu einem festgelegten Zeitpunkt bei uns für die Auswertung vorliegen. Er wird regelmäßig aktualisiert.Weitere Auswertungen finden Sie in unserem neuesten Jahresbericht, den Sie auf unserer Homepage herunterladen können: Jahresbericht 2023.
Wir freuen uns über Ihr Feedback. Kontakt: zentralstelle(a)krebsregister-mv.de
Die Daten eines Krebsregisters sind bevölkerungsbasiert, das heißt, sie beinhalten alle registrierten Krebserkrankungen des jeweiligen Landes. In die Auswertungen nach Behandlungsort wurden alle Patienten eingeschlossen, zu denen mindestens eine Diagnose-, Therapie- oder Verlaufsmeldung von mindestens einem Leistungserbringer aus Mecklenburg-Vorpommern vorlag.
EinschlusskriterienDaten mit der Geschlechtsangabe Sonstiges wurden auf Grund des sehr geringen Auftretens in diesen Analysen (Datenstand zum 31.03.2023) ausgeschlossen. Sobald eine ausreichende Fallzahl vorliegt, wird für das Geschlecht eine zusätzliche Kategorie dargestellt. Für Detailfragen können Sie uns gerne kontaktieren.
Kleine FallzahlenDie Auswertungen werden für Krebsneuerkrankungen dargestellt, bei denen ausreichend Fallzahlen vorliegen. Dieses erlaubt zum einen aussagekräftigere Analysen, zum anderen soll dadurch eine mögliche Re-Identifikation von Patienten mit seltenen Krebserkrankungen verhindert werden. Als Grenze wurden 30 Neuerkrankungen innerhalb eines Diagnosejahres (oder beim Überleben innerhalb der Diagnosejahre 2008 bis 2017) gewählt. Auch hier können bei uns Daten zu den nicht-dargestellten Erkrankungen angefragt werden. Bei Krebs gesamt fließen auch diese seltenen Erkrankungen in die Darstellungen ein.
Lange DiagnosenamenDie Diagnosen werden in der Regel namentlich mit der zugehörigen ICD-10-Kodierung in Klammern gegeben. Zwei Ausnahmen dazu stellen die Akute Myeloische Leukämie (AML) und Myelodysplastische und myeloproliferative Neoplasien. Diese Diagnosen werden ohne die ICD-10-Kodierung angezeigt. Als AML werden die Diagnosecodes C92.0, C92.3-C92.6, C92.8, C93.0, C94.0, und C94.2-C94.4 zusammengefasst. Zu Myelodysplastischen und myeloproliferativen Neoplasien gehören die ICD-10-Codes C92.2, C93.1, und C93.3.
Alle in diesem Bericht gezeigten behandlungsortbezogenen Analysen bilden den Datenstand des Krebsregisters M-V zum 31.03.2023 ab.
Abkürzungen für die Graphik: Operation = tumorrelevante Operation, sys. Ther. = systemische Therapie, Strahlenther. = Strahlentherapie, abwartend = abwartende Strategie, keine = keine Therapie gemeldet. Bitte beachten Sie, dass pro Fall mehrere Therapien der gleichen Kategorie nur einmal gezählt wurden. Bei Patienten ohne Therapiemeldung kann nicht zwingend davon ausgegangen werden, dass sie keine Therapie erhalten haben, sondern ggf. eine Therapie stattgefunden hat aber dem Krebsregister nicht gemeldet wurde.
Die T-Kategorie beschreibt die Ausdehnung des Primärtumors. Die Werte T1 bis T4 stehen für die zunehmende Größe des Primärtumors oder den Befall benachbarter Organe. TX = unbekannt, k.A. = keine Angabe, n.a. = TNM nicht anwendbar.
Die N-Kategorie gibt den Befall der regionären Lymphknoten an. Sie kann Werte zwischen N0 (keine regionärer Lymphknotenbefall nachweisbar) bis N3 (Befall entfernter regionärer Lymphknoten oder großer Lymphknotenpakete) annehmen. NX = unbekannt, k.A. = keine Angabe, n.a. = TNM nicht anwendbar.
Die M-Kategorie bezeichnet das Vorhandensein von Fernmetastasen. Der Wert M0 bedeutet, dass keine Fernmetastasen nachgewiesen wurden. Der Wert M1 bedeutet, dass Fernmetastasen nachgewiesen wurden. MX/k.A. = unbekannt/keine Angabe, n.a. = TNM nicht anwendbar.
Das UICC-Stadium wird aus der Kombination der Angaben zu T (Größe des Primärtumors), N (Lymphknotenbefall) und M (Fernmetastasen) gebildet und beschreibt die Prognose nach der Diagnose. Das UICC-Stadium kann die Werte von I bis IV aufweisen, wobei UICC IV das am weitesten fortgeschrittene Stadium bezeichnet.
unb. = unbekannt, n.a. = UICC nicht anwendbar (da TNM-Klassifikation nicht anwendbar).
Die Daten eines Krebsregisters sind bevölkerungsbasiert, das heißt, sie beinhalten alle registrierten Krebserkrankungen des jeweiligen Landes.
Für die wohnortbezogenen Auswertungen wurden alle Patienten in die Analysen aufgenommen, die zum Zeitpunkt der Diagnose der Krebserkrankung in Mecklenburg-Vorpommern wohnhaft waren. Jede Gemeinde in Deutschland ist durch einen Schlüssel, den amtlichen Gemeindeschlüssel (AGS), eindeutig identifizierbar. Dieser AGS wird auch bei der Krebsregistrierung verwendet und erlaubt eine präzise Zuordnung des Patienten zu einer Gemeinde. Jedoch finden in Deutschland fortlaufend Gebietsänderungen statt. Diese beinhalten unter anderem Auflösungen von Gemeinden, Eingemeindungen, Schlüsseländerungen und Namensänderungen. Somit ist die Wohngemeinde zum Diagnosezeitpunkt keine fest Bezugsgröße und die Zuordnung deren zu einem aktuell gültigen Gebietsstand ist regelmäßig zu aktualisieren. Das geschieht auf Basis der jährlich veröffentlichten Gebietsänderungen des Statistisches Bundesamts. Für diesen Bericht gilt der Gebietsstand der Bundesrepublik Deutschland zum 31.12.2021.
Ausgeschlossen von den epidemiologischen Analysen wurden einzelne Patienten ohne Angaben zum Wohnort, da für diese Patienten nicht bekannt ist, ob sie in Mecklenburg-Vorpommern wohn(t)en. Diese Gruppe von Patienten wird bei den behandlungsortbezogenen Auswertungen berücksichtigt.
Der Einfachheit halber werden sowohl Landkreise als auch kreisfreie Städte (Hanse- und Universitätsstadt Rostock und Landeshauptstadt Schwerin) in diesem Bericht als Landkreise bezeichnet.
GeschlechtDaten mit der Geschlechtsangabe Sonstiges wurden auf Grund des sehr geringen Auftretens in diesen Analysen (Datenstand zum 11.12.2023) ausgeschlossen. Sobald eine ausreichende Fallzahl vorliegt, wird für das Geschlecht eine zusätzliche Kategorie dargestellt. Für Detailfragen können Sie uns gerne kontaktieren.
Kleine FallzahlenDie Auswertungen werden für Krebsneuerkrankungen dargestellt, bei denen ausreichend Fallzahlen vorliegen. Dieses erlaubt zum einen aussagekräftigere Analysen, zum anderen soll dadurch eine mögliche Re-Identifikation von Patienten mit seltenen Krebserkrankungen verhindert werden. Als Grenze wurden 30 Neuerkrankungen innerhalb eines Diagnosejahres gewählt. Auch hier können bei uns Daten zu den nicht-dargestellten Erkrankungen angefragt werden. Bei Krebs gesamt fließen auch diese seltenen Erkrankungen in die Darstellungen ein.
Mehrfache TumorenMehrfache Tumoren werden bei der epidemiologischen Krebsregistrierung gesondert gezählt. Die epidemiologische Zählweise berücksichtigt nur ein Tumor pro (paarigem) Organ und Gewebeart [1]. In diesem interaktiven Bericht wurden alle Krebsvorstufen (sog. in Situ-Tumoren, Dignität 2) und gutartige Tumoren (Dignität 1) ausgeschlossen. Somit werden nur bösartige Tumoren der Dignität 3 betrachtet.
InzidenzDas Auftreten von Krebsneuerkrankungen in einer definierten Bevölkerung in einem festgelegten Zeitraum als Inzidenz(-rate) bezeichnet. Inzidenzen können jahresweise oder auch über den gesamten Berichtszeitraum betrachtet werden. Rechnerisch werden sie als die Anzahl neu aufgetretener Krebsneuerkrankungen geteilt durch die Einwohnerzahl ermittelt und meistens auf 100 000 Einwohner normiert.
Einwohner können je nach Analyse Einwohner eines Landkreises oder des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern sein. Inzidenzen haben somit einen Bevölkerungsbezug. Für die Vergleichbarkeit mit anderen Regionen können Inzidenzen altersstandardisiert werden. In diesem Bericht wird für die Altersstandardisierung die sogenannte Alte Europabevölkerung verwendet.
Inzidenzen werden für die Patienten berichtet, die zum Zeitpunkt der Krebsdiagnose in Mecklenburg-Vorpommern wohnhaft waren, wenn laut der epidemiologischen Zählweise eine Tumorerkrankung aufgetreten ist.
ÜberlebenDas Überleben wurde mit der Kaplan-Meier Methode geschätzt [2]. Die gezeigten Überlebenskurven zeigen die Wahrscheinlichkeit des absoluten Überlebens in Jahren seit der Diagnose. Es wurden alle Todesursachen berücksichtigt, sowohl krebsbedingte, als auch andere. Die sogenannten DCO-Fälle (death certificate only) wurden für die Überlebensanalysen ausgeschlossen. DCO-Fälle beschreiben Krebserkrankungen, die dem Krebsregister erst über die Todesbescheinigungen bekannt wurden und auch in der Nachrecherche keine weiteren Informationen ermittelt werden konnten. Diese Patienten würden in der Überlebensanalyse so zählen, auch ob sie direkt bei der Diagnose verstorben wären, was zu einer Verzerrung der Überlebenswahrscheinlichkeit führen würde. Es werden Überlebenskurven bis 5 Jahre nach der Diagnose dargestellt.
Alle in diesem Bericht gezeigten wohnortbezogenen Analysen bilden den Datenstand des Krebsregisters M-V zum 11.12.2023 ab.
[1] Christa Stegmaier, Stefan Hentschel, Ferdinand Hofstädter, Alexander Katalinic, Anett Tillack, Monika Klinkhammer-Schalke. Das Manual der Krebsregistrierung. München: W. Zuckschwerdt Verlag GmbH, 2019.
[2] Edward L. Kaplan & Paul Meier: Individual Nonparametric Estimation from Incomplete Observations. Journal of the American Statistical Association. 1958: 53(282);457–481.
Interpretationshilfe:
In der Abbildung sehen Sie die altersgruppenspezifische Inzidenz. Das ist die Anzahl der Krebsneuerkrankungen pro Altersgruppe normiert auf 100000 Personen dieser Altersgruppe.
Eine Inzidenz von z. B. 1000 in der Altersgruppe von 70-74-Jährigen können Sie wie folgt interpretieren: Von 100000 Personen in der Altersgruppe der 70-74-Jährigen erkranken in M-V 1000 Personen an der jeweils gezeigten Krebsart.
Interpretationshilfe:
In der Tabelle sehen Sie pro Diagnosejahr die dem Krebsregister M-V gemeldete Anzahl Neuerkrankungen nach der epidemiologischen Zählweise, die sogenannte rohe Inzidenzrate und die altersstandardisierte Inzidenzrate.
Die rohe Inzidenzrate gibt die Anzahl Neuerkrankungen pro 100 000 Einwohner Mecklenburg-Vorpommerns an. Beispielsweise bedeutet eine Zahl von 100, dass von 100 000 Einwohnern Mecklenburg-Vorpommerns 100 an der angezeigten Krebsart erkrankten.
Die altersstandardisierte Inzidenzrate gibt die Anzahl Neuerkrankungen pro 100 000 Menschen aus der Standardbevölkerung an. Durch die Normierung der Inzidenzrate auf eine Standardbevölkerung wird die Vergleichbarkeit der Raten zwischen verschiedenen Bevölkerungen erreicht. Die altersstandardisierte Inzidenzrate hat keinen direkten Bezug zu der Bevölkerung Mecklenburg-Vorpommerns, hilft aber beim Vergleichen der Inzidenzraten mit anderen Krebsregistern, die auch die gleiche Standardbevölkerung verwenden.
Die angezeigten altersstandardisierten Inzidenzraten wurden auf den Alten Europastandard normiert.
Interpretationshilfe:
Die Überlebenswahrscheinlichkeit beginnt bei 100% zum Zeitpunkt der Diagnose, wenn alle Patienten leben. Bei jedem Sterbefall entsteht eine kleine Stufe in der Überlebensfunktionskurve und die Überlebenswahrscheinlichkeit verringert sich.
Die vertikale gestrichelte Linie zeigt auf der Zeitachse den Zeitpunkt an, bei dem die Überlebenswahrscheinlichkeit von 100% zu 50% gefallen ist. Der Zeitpunkt, an dem die Hälfte der Patienten verstorben sind, wird medianes Überleben genannt. Die medianen Überlebenszeiten sind für Männer und Frauen getrennt durch die vertikalen gestrichelten Linien gekennzeichnet. Ist für ein Geschlecht keine gestrichelte Linie vorhanden, ist das mediane Überleben größer als 5 Jahre.
Die Tabelle unter der Überlebenskurve zeigt die Anzahl der Patienten, die zu 0, 1, 2, 3, 4 und 5 Jahren seit der Diagnose unter Beobachtung für das weitere Überleben stehen.
Interpretationshilfe:
Das relative Überleben zeigt das Überleben im Verhältnis zum Überleben der Allgemeinbevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern.
Das relative Überleben ist somit ein Maß dafür, wie viel geringer das Überleben der Krebspatienten im Vergleich zum Überleben der Allgemeinbevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern ist.
Zum Beispiel bedeutet ein Wert von 60%, dass das Überleben der Krebspatienten mit der ausgewählten Krebsart um 40% verringert gegenüber der Bevölkerung in Mecklenburg-Vorpommern ist.